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Meine Erfahrungen mit Sextoys von Fleshlight

Erfahrungsbericht von Leon

 

Einführung / Allgemeines

Im Folgenden möchte ich von meinen Erfahrungen mit Sextoys des Hersteller Fleshlight berichten. Fleshlight ist ein grosser Hersteller von Sextoys mit vielen verschiedenen Produkten.

Kurz zu meinem Hintergrund: ich bin männlich und habe eine leichte Cerebralparese. Ich bin Ende zwanzig und habe die letzten Jahre mit verschiedenen Produkten des Herstellers und unterschiedlichem  Zubehör meine Erfahrungen gesammelt. 

Sehr bekannt sind die Masturbatoren, die auch den Namen Fleshlight tragen. Das sind Toys, in die der Penis eingeführt werden können. Grundsätzlich sind alle Fleshlight-Masturbatoren gleich aufgebaut. Es gibt ein Gehäuse, das ungefähr wie eine Taschenlampe aussieht. An der Vorderseite gibt es einen grösseren Deckel und an der Rückseite einen kleineren Deckel. Beide Deckel können abgenommen werden. Im Gehäuse drin ist ein Einsatz, der herausgenommen werden kann. Der Einsatz hat einen durchgehenden Kanal, in den der Penis eingeführt werden kann.

Diese Fleshlights gibt es in sehr viele Varianten: Unterschieden wird dabei bei der Art also z.B. vagina-, anus- oder mundförmig und andererseits bei der Beschaffenheit (z.B. Oberflächenstruktur). Diese Masturbatoren gibt es in zwei unterschiedlichen Grössen. Die meisten Fleshlight-Masturbatoren sind in der grösseren Grössen mit einer Länge von ca. 25 cm einem Durchmesser von 6.5 bis 8.9 cm; Gewicht von ca. 600g. Die grossen Produkte gibt es für Preise von 60 bis 80 CHF.

Die kleineren Ausführungen sind unter dem Namen Fleshlight Go mit einer Länge von ca. 21 cm, Durchmesser von 5.4 bis 8.2 cm und einem Gewicht von 420g bis 460g erhältlich. Diese kleineren Produkte gibt es im Preisbereich von 50 bis 60 CHF. 

Erhältlich sind die Produkte in diversen Shops, insbesondere Erotikshops wie Amorana, zunehmend aber auch bei Generalisten, wie Galaxus oder Microspot. Der Hersteller hat auch eine europäische Homepage (https://www.fleshlight.eu/). Da erfolgt aber der Versand aus Spanien, so muss man u.U. die Schweizer Mehrwertsteuer und Verzollungskosten bezahlen. 

 

Handhabung & Pflege

Ich persönlich kenne Produkte von beiden Grössen und finde sie in der Handhabung angenehm, wenn auch etwas umständlich.Zunächst empfiehlt es sich, den Einsatz aus dem Gehäuse herauszunehmen und aufzuwärmen. Dazu legt man den Einsatz am besten mind. 10 Minuten in warmes Wasser. Nach der Verwendung muss man wiederum den Einsatz herausnehmen, ihn mit Wasser reinigen und dann trocknen lassen. Das kann eine Weile dauern, wobei man den Prozess beschleunigen kann, indem man die Innenseiten mit einem Papier abtrocknet. 

 

Tipps bei der Benutzung  

Das Gefühl bei der Benutzung empfinde ich als sehr angenehm. Zu beachten ist allerdings, dass es in beiden Grössen verschiedene Varianten gibt. Je nach Variante ist das Gefühl unterschiedlich;  jedenfalls gibt es nicht die eine Erfahrung, aber mehr dazu später im Bericht. 

Bei der Nutzung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Allgemein wichtig ist die Verwendung von wasserbasiertem Gleitmittel. Es gibt im Zubehör von Fleshlight ein Gleitmittel namens Fleshlube. Davon liegt in der Regel jedem Fleshlight ein kleines Muster bei. Zusätzlich gibt es auch Varianten mit kühlendem Effekt (Fleshlube Ice) und eines mit wärmendem Effekt (Fleshlube Fire). Diese Produkte habe ich zu Beginn ausprobiert, fand aber das Gefühl auf der Haut nicht angenehm. Ich habe aber auch sehr empfindliche und oft trockene Haut. 

So bin ich bei den Produkten von Pjur gelandet, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Zunächst habe ich das Pjur Med Repair Glide verwendet. Später kam das Produkt Pjur Woman Aloe auf den Markt. Auch wenn es als Gleitmittel für Frauen beworben wird, kann man es als Mann genauso verwenden. Das Pjur Woman Aloe gleitet besser als das Pjur Med Repair Glide. So verwende ich nun meistens das Pjur Woman Aloe. 

Allzu viel Gedanken muss man in die Wahl des Gleitmittels nicht investieren. Prinzipiell kann jedes wasserbasierte Gleitmittel verwendet werden. So muss man auch nicht dauernd wechseln, wenn man mal eines gefunden hat, das einem gefällt.

 

Zubehör zur freihändigen Benutzung 

Ohne Zubehör muss man den Fleshlight-Masturbator in der Hand halten, dann kann man ihn auf und ab bewegen oder Bewegungen mit dem Becken machen. Persönlich fand ich es allerdings nie sonderlich ansprechend, den Fleshlight-Masturbator lange in der Hand zu halten. Zum Glück gibt es aber verschiedene Zubehörteile, die helfen können:

Eines der Zubehöre ist die Fleshlight Shower Mount (zu Deutsch so viel wie „Befestigung für die Dusche“). Mit 30 CHF ist diese recht günstig. Zudem ist sie mit den normalen Fleshlight und den kleineren Fleshlight Go kompatibel. Der Name kommt davon, dass man die Fleshlights damit an glatten Oberflächen wie etwa Kachelwänden im Badezimmer befestigen kann. 

Die Shower Mount hat aber auch einige Nachteile. Obwohl es spezifisch für die Fleshlights entwickelt wurde und vom Originalhersteller stammt, lassen sich die Produkte manchmal nicht gut befestigen. Auch kann es von der Wand abfallen. Zudem gehen die Shower Mounts oft nach einer Weile kaputt.

Ebenso gibt es zwei Ständer vom Hersteller Liberator. Der eine nennt sich Fleshlight on a mission. Mit ihm kann man Fleshlights in einer Stellung ähnlich der Missionarsstellung verwenden. Der andere Ständer nennt sich Top Dog. Dieser ist insbesondere für eine Stellung wie die Hündchenstellung/Doggystyle gedacht. Die beiden Ständer sind mit Preisen um 170-200 CHF ziemlich teuer. Auch sind beide von den Abmessungen her relativ gross. Der Fleshlight on a mission-Ständer hat die Abmessungen 53x24.6x19.5 cm (Länge x Breite x Höhe) und ist 3.12 kg schwer. Der „top dog“-Ständer hat die Abmessungen 38 x 30 x 36 cm (Länge x Breite x Höhe). Es ist also nicht ganz einfach, diese diskret zu verstauen. 

Jedes Zubehör zur freihändigen Benutzung bietet unterschiedliche Möglichkeiten. So hat jedes eigene Vor- und Nachteile.

Die Shower Mount ist günstig, dafür ist die Flexibilität bei den Stellungen nicht so gross. So sind vor allem Stellungen im Stehen möglich. Diese sind teils körperlich eher schwierig und anstrengend. Mir selbst können an guten Tagen solche Stellungen zugänglich sein, an manchen Tagen wiederum nicht, da ich Rückenbeschwerden bekomme.

Alternativ wären allenfalls Stellungen im Sitzen möglich. Da dabei nur sanftere Bewegungen möglich sind, ist die Stimulation womöglich zu gering.

Ebenso gingen vielleicht Stellungen in Seitenlage, wenn man mit der Shower Mount das Fleshlight nahe am Boden befestigt. Allerdings ist es auch nicht gerade angenehm, die Masturbatoren auf einem harten Boden liegend zu verwenden.

Die Liberator Ständer sind wesentlich teurer als die Shower Mount dafür sind leichter Stellungen möglich, die nicht so anstrengend sind, als solche im Stehen.

Der Fleshlight On a mission Ständer kann, wie beschrieben vor allem in einer Stellung ähnlich der Missionarsstellung verwendet werden. Dabei kann der Bauch gut auf dem Ständer abgestützt werden. Alternativ sind Stellungen in Seitenlage möglich. Hier ist aber die Form des Ständers vielleicht nicht optimal.

Der Top Dog Ständer bietet diverse Möglichkeiten. Wie beschrieben, ist er auf Stellungen ähnlich Hündchenstellung/Doggy Style ausgelegt. Diese können im Knieen, Stehen oder auch im Vierfüsserstand ausgeführt werden. Auch finde ich die Form des Ständers gut für Stellungen in Seitenlage (Löffelstellung) gut.  Diese funktioniert bei mir meist gut, selbst dann, wenn ich Rückenbeschwerden habe. 

 

Varianten und Erfahrungen bei der Benutzung 

Wie oben angesprochen gibt es diverse Varianten der Produkte. Je nach Verwendungsweise finde ich unterschiedliche Produkte am besten. Eine Art Standardvariante ist das Produkt Pink Lady, in dem der Kanal glatte Seiten hat. Dagegen hat das Produkt Stamina Training Unit eine Art Noppenstruktur an den Wänden, damit es möglichst intensiv ist. Es soll damit besonders geeignet sein für Personen, die lernen möchten, den Orgasmus etwas hinauszuzögern. 

Mein erstes Produkt war die Pink Lady Variante, die Stimulation davon empfinde ich als sehr sanft. Dies kann gerade bei Stellungen im Stehen angenehm sein: ich habe dabei ein gutes Körpergefühl. Bei Stellungen in Seitenlage finde ich den Top Dog -Ständer aber zu sanft. 

Später kaufte ich mir auch die Stamina Training Unit, da ich das Prinzip interessant fand und mir das besondere goldfarbene Gehäuse davon gefällt. In den meisten Stellungen empfinde ich dieses aber so intensiv, dass es eher unangenehm ist. Allerdings ist es wiederum für Stellungen in Seitenlage gut geeignet. 

Wie oben bereits erwähnt, gibt es Unterschiede bei der Beschaffenheit: etwa die Produkte der Reihe Fleshlight Ice, die im Kanal andere Texturen haben und das Gehäuse und der Einsatz sind transparent, so dass man sieht, was innen drin abläuft.

Zusätzlich gibt es auch eine Produkt-Reihe namens Fleshlight Girls und eine namens Fleshljack Boys. Die Fleshlight Girls Produkte sind zumindest äusserlich der Vulva oder dem Anus von Pornodarstellerinnen nachempfunden. Die Fleshjack Boys Produkte sind dem Anus von Pornodarstellern nachempfunden.Diese Produkt-Reihen finde ich etwas problematisch. Sie ermöglichen dadurch zwar eine grosse Produktvielfalt, jedoch können sie auch die ganze Vielfalt von natürlichen Schammlippen verfälschen. Pornodarsteller:innen lassen sich immer öfter an den Schaamlippen operieren, wodurch ihre Vulven nicht sehr natürlich aussehen. Das trägt zu unrealistischen Schönheitsidealen bei, die ich problematisch finde. Mehr dazu auf der Unterseite zum Thema Pornografie

Die kleineren Produkte der Fleshlight Go Baureihe sind praktisch für die Verwendung unterwegs. Durch diese kompakteren Masse können sie leichter z.B. in die Ferien mitgenommen werden. Kompatibel sind sie nur mit der Shower Mount, nicht aber den Liberator-Ständern. Gerade an guten Tagen konnte ich mit den Produkten der Go-Baureihe und der Shower Mount gute Erfahrungen sammeln. 

 

Fazit 

Insgesamt finde ich die Produkte von Fleshlight durchaus ansprechend, wobei es positive und negative Seiten gibt. Ich denke, die Masturbatoren können tolle Erfahrungen ermöglichen. Die Verwendung ist etwas umständlich, da es einiges an Vorbereitung braucht. Auch die Reinigung ist eher umständlich und das Trocknen braucht Zeit. Dafür finde ich das Gefühl bei der Verwendung sehr angenehm. Interessant finde ich die Produktvielfalt. Schade dabei ist, dass einige Produkte zu unrealistischen Schönheitsidealen beitragen können. Die Barrierefreiheit ohne Zubehör ist suboptimal, da man die Produkte lange in der Hand halten können muss. Die Ständer von Liberator können eine gute Alternative/Ergänzung sein, sie sind aber auch teuer und nur mit Produkten von Fleshlight kompatibel. 

Unterm Strich können Fleshlights, zumindest mit Zubehör, gute Erfahrungen ermöglichen. So sind sie für mich ein interessanter Weg, um einige Stellungen inkl. Beckenbewegungen zu ermöglichen.

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